Polyphenole im Hundefutter

Sie wollen die Ernährung Ihres Vierbeiners bereichern? Setzen Sie auf Obst und Gemüse! Ja, der Hund ist ein fakultativer Fleischfresser. Das bedeutet aber nicht, dass bestimmte Pflanzenarten für ihn nicht sehr nützlich sind. Obst und Gemüse enthalten viele interessante und gesunde Stoffe, und heute wollen wir uns mit den so genannten Polyphenolen beschäftigen.


Was verbirgt sich hinter dem Namen Polyphenole?


Das sind natürlich vorkommende Verbindungen, die in Pflanzen vorkommen. Bei der Auswahl der Obst- und Gemüsesorten für Ihren Hund sind die vier Hauptklassen der Polyphenole - Flavonoide, Phenolsäuren, Lignane und Stilbene - am interessantesten. Die Flavonoide gehören zu den bekanntesten, und es überrascht nicht, dass mehr als fünftausend verschiedene Verbindungen darunter fallen! Polyphenole finden sich in verschiedenen Gewürzen, Kräutern, Nüssen, Gemüse und vor allem Obst. Das heißt aber nicht, dass Ihr pelziger Freund die Polyphenole direkt verdaut, wenn Sie ihm ein Stück Obst geben. Sie wandern in seinen Dickdarm, wo Bakterien sie fressen und dann gesunde Nebenprodukte wie Fettsäuren produzieren. Kurz gesagt, es ist ein faszinierender Prozess, der erstaunliche Auswirkungen auf den Körper hat.

Wunderbare Wirkungen für die Gesundheit von Hund und Mensch


Die regelmäßige Aufnahme von Polyphenolen in die Ernährung kann das Krebsrisiko verringern. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass sie die Zellen, die zur Krebsentstehung beitragen, wirksam bekämpfen können. So zeigt beispielsweise das spezifische Polyphenol Resveratrol beeindruckende Ergebnisse.


Eine weitere erstaunliche Fähigkeit der Polyphenole besteht darin, dass sie zur Verringerung chronischer Entzündungen beitragen. Entzündungen sind zwar Teil der körpereigenen Abwehrmechanismen und können anfangs hilfreich sein, doch gilt dies nur, wenn sie schnell abklingen. Hält sie länger an, kann sie in eine ungesunde chronische Entzündung übergehen. Diese wird dann wiederum mit Krebs, aber auch mit Allergien, Gelenkproblemen, Autoimmunerkrankungen, Diabetes oder Herzerkrankungen in Verbindung gebracht. Polyphenole helfen, entzündliche Prozesse im Körper zu unterdrücken. In diesem Zusammenhang können sie auch oxidativen Stress bekämpfen, der durch so genannte freie Radikale verursacht wird.


Wenn Sie sich für Gesundheit und Ernährung interessieren, wissen Sie, wie wichtig es ist, auf den Zustand der Mikroflora im Darm zu achten. Polyphenole kommen dem Darm Ihres Hundes eindeutig zugute, denn sie nähren die wichtigen freundlichen Bakterien, die die Darmschleimhaut schützen, Vitamine produzieren und zum Aufbau des Immunsystems beitragen. Darüber hinaus können einige Polyphenole, wie z. B. Catechin und Quercetin, das Wachstum schädlicher Bakterien wie E. coli, Salmonellen und Bordetella (Zwingerhusten) hemmen.
Und nicht zuletzt unterstützen Polyphenole die Entgiftung der Leber. Glücklicherweise kann die Leber Ihres Hundes die meisten Giftstoffe aus der Nahrung und der Umwelt verarbeiten und entfernen. In einem zweistufigen Prozess unterstützen verschiedene Enzyme den Körper dabei, fettlösliche Giftstoffe auszuscheiden. Und es sind Polyphenole, die diese Enzyme aktivieren.

Das beste Obst und Gemüse für Hunde mit hohem Polyphenolgehalt


Nicht alle Obst- und Gemüsesorten sind für Hunde geeignet, einige können sogar giftig sein. Weintrauben zum Beispiel, die oft als reiche Polyphenolquelle angepriesen werden, gehören definitiv nicht in den Hundenapf! Wählen Sie daher nur solche Sorten aus, die Ihr Hund fressen kann, und sorgen Sie für Abwechslung. Achtung, durch Kochen wird bis zur Hälfte der Polyphenole zerstört!
Zu den reichhaltigsten Polyphenolquellen, die auch für Hafer geeignet sind, gehören Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren, Preiselbeeren, Karotten, Grünkohl, Spinat und Brokkoli.